6. November 2011

Warten auf bessere Zeiten ...


Auch der Krawallhund Louk, der gern bei Demos und Krawallen auf dem Athener Syntagmaplatz mitmischt, weiß nicht mehr ein noch aus und wartet der Dinge, die da kommen. Wie soll das nur weitergehen, da drinnnen im griechischen Parlament? Und wie soll das weitergehen mit Griechenland? Psychologen, Seelsorger und Sicherheitskräfte haben Hochkonjunktur. Die Menschen sind ratlos und verunsichert.

skrupelloser Samaras

Die beiden großen Kontrahenten der Stunde Giorgos Papandreou und Antonis Samaras teilten sich einst eine Studentenbude.
Heute steht der eine an der Spitze der Regierung, der andere an der der größten Oppositionspartei im griechischen Parlament.
Hartnäckig weigert sich Samaras, die von Papandreou angestrebte und von den europäischen Geldgebern empfohlene Koalition der nationalen Einheit mit der Regierungspartei einzugehen, um das Land mit gemeinsamen Kräften aus der Krise zu führen. Anlässlich dieser Weigerung, die auf wenig Verständnis im In- und Ausland stößt, zeichnet die deutsche Illustrierte Stern ein Bild dieses Antonis Samaras, bei dem er nicht gut wegkommt. Als treuloser Bursche, der seinen politischien Ziehvater Konstantin Mitsotakis wie eine heiße Kartoffel fallen ließ, und als skrupelloser Jongleur, der mit den Hoffnungen der Menschen spielt und konsequent auf politischer Unberechenbarkeit besteht, steht er darin da.

4. November 2011

Verzicht auf Referendum

Auf starken Druck aus dem eigenen Land und dem Ausland verzichtet der griechische Premierminister Papandreou auf ein Referendum. Er sagt auch, er hänge nicht an seinem Stuhl. Heute abend will er die Vertrauensfrage stellen. "Griechische Tragödie, nächster Akt" hat die Süddeutsche Zeitung ihren Bericht über die derzeitigen Wirren in Griechenland überschrieben.

3. November 2011

Umstrittenes Referendum

Angesichts der uferlosen Proteste und Streiks der zurückliegenden Monate kann man sich fragen, was blieb dem griechischen Premierminister Giorgos Papandreou schon anderes übrig, als schließlich zu fordern, nun solle das Volk endlich klar und deutlich sagen, was es wolle. Das will er nun tun. In Form eines Referendums. Denn kaum eine der Sparmaßnahmen und Reformen, mit denen sich die Regierung abmühte, das Land aus der Krise zu steuern, stieß auf Zustimmung in Volk. Statt dessen war die Reaktion eine Folge von Streiks und Arbeitsniederlegungen, die immer wieder das öffentliche Leben lahmlegten. Liegt das "Nein" sagen den Griechen im Blut? Schließlich wird es alljährlich am "Ochi"-Tag, dem "Nein"-Tag, zelebriert, der an das "Nein" erinnert, das Mussolini am 28. Oktober 1940 von den Griechen auf sein Ultimatum vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Kriegs erntete.

Nun machen nicht nur die europäischen Geldgeber Druck, indem sie die Zahlungen an Griechenland aussetzung und die Auszahlung der nächsten Kredittranche an den Ausgang des Referendums knüpfen. Auch von Seiten der griechischen Politik wird dem griechischen Premier die Rückendeckung entzogen. Heute distanzierte sich gar der stellvertretende Regierungschef und Finanzminister Evangelos Venizelos mit einem Brief von ihm. „Griechenlands Teilnahme am Euro ist eine historische Errungenschaft des Landes, die nicht von der Durchführung eines Referendums abhängen darf" heißt es darin unter anderem.

Soeben berief der Premier eine Kabinettssitzung ein. Am Freitag will er die Vertrauensfrage stellen.