19. Mai 2018

Tanz auf glühenden Kohlen - Anastenaria zum Fest Konstantin und Helena um den 21. Mai

Das Fest des Heiligen Konstantin (griechisch: Konstantinos) und der heiligen Helena (griechisch: Elena oder Eleni) gehört zu den traditionellen griechischen Kirchen- und Dorffesten (griechisch: Panigyri (Plural: Panigyria)) mit dem interessanesten Brauchtum. Gefeiert wird es am und rund um den eigentlichen Gedenktag der Heiligen, dem 21. Mai.

In einigen Dörfern Thrakiens und Makedoniens wie  Mavrolefki und Langadas bei Thessaloniki und Agia Eleni bei Serres, findet zu dem Fest im Rahmen eines traditionellen Zeremoniells mit Musik, Waschungen, Weihen und an manchen Orten einem Stieropfer alljährlich ein Anastenaria genannter Tanz auf glühenden Kohlen statt. Möglich macht ihn der Glaube an die Heiligenikonen, die diejenigen unter denen sich zuvor in einem speziellen, Konaki genannten Raum einfindenen Gläubigen, die reines Herzens und Glaubens sind, zu diesem Feuerlauf- bzw. tanz auffordern und ihnen Resistenz gegenüber Schmerz und Verletzung verleihen.

Erlebt habe ich dieses eindrucksvolle Fest 2015 in Langada.


3. Mai 2018

Neuer Lesestoff: Vom Pontos in den Pott

   Ihrer pontischen Familie hat die Autorin Maria Laftsidis-Krüger den dicken Roman gewidmet, den sich mein Lesezwerg und ich gerade vorgenommen haben. Vom Pontos in den Pott verspricht Biographisches mit Überliefertem, Gehörtem, Erzähltem und der Gedankenwelt der Autorin Entsprungenem zu vermischen.
   Erzählt wird eine Familiengeschichte, die ihren Beginn im Umfeld einer menschlichen Katastrophe nimmt, die einst in Griechenland viel dramatischere Ausmaße hatte als das, was wir heute in Europa als Flüchtlingskrise bezeichnen. Mehr als 1,5 Millionen Flüchtlinge, die etwa ein Viertel seiner Bevölkerung ausmachten, hatte Griechenland infolge jener "Kleinasiatischen Katastrophe" in den 1920er Jahren zu verkraften.
   Weitere Station der Familie ist der Ruhrpott, wo die Autorin in sie hinein geboren wurde.