30. November 2015

Tyropita über alles! ...

... und (fast) alles für eine tyropita. 

Witziger aktueller Twittersturm

Pita ist definitiv eine der weit  verbreitetsten griechischen Spezialitäten. Der Varientenreichtum ist unendlich. Tyropita, die Käsepita, ist die beliebteste. Doch auch die gibt es in allen erdenklichen Formen: Klassisch als käsegefüllte Blätterteigtasche, doch auch im Ganzen vom Blech, als Schnecke, als Törtchen u.v.m.

Da sie nicht nur von Hausfrauen und Tavernen, sondern vor allem auch von Bäckern und Imbissbuden für wenig Geld angeboten wird, gilt sie als schnelles, preiswertes Essen schlechthin.

Wenn ich in Griechenland unterwegs bin, schätze ich diesen Snack vor allem als bequemenes Frühstück vom Bäcker. Inzwischen haben manche Bäckereien sogar eine Espressomaschine, so dass man dazu einen Cappuchino trinken kann. Ein schnelles, sättigendes und billiges Frühstück.

Doch heute rede ich aus aktuellem Anlass über Tyropita. Denn gerade hat sie auf dem Kurznachrichtendienst Twitter Furore gemacht. Jede Menge witziger Ideen und Kommentare hat ein Artikel der Times über eine Studie losgetreten, die zu dem Ergebnis kam, dass es griechische Studentinnen gibt, die sich für etwas zum Essen verkaufen. Na ja, und was ist eine klassische, beliebte und billige Mahlzeit: Eben die Tyropita. Darum lautete der Hashtag für diesen Twittersturm #tyropita.
Unter diesem Kennwort wurden (und werden z.T. noch) Überlegungen, Rezepte, Fotos uvm. gepostet, z.B:
"Wenn ich mir #tyropita mit meinem eigenen Geld kaufe, gilt das als Selbstbefriedigung?"
"Wie soll ich mich jetzt morgen verhalten, wenn ich beim Bäcker eine #tyropita verlange?"
Natürlich kann man in diesem Licht unter dem Hashtag #tyropita auch zu verstehen geben, dass sich jemand (z.B. ein Politiker) verkauft, wenn man einfach sagt, er esse #tyropita.
Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt. Und einfallsreich sind sie, die Griechen. Und Galgenhumor hilft über schwere Krisenzeiten hinweg.

> weitere Tyropitas und andere griechische Backwaren

29. November 2015

Neuer Lesestoff: Arkas


Natürlich habe ich auch von meiner diesjährigen Herbstreise nach Griechenland wieder einige Comicbände von Arkas mitgebracht. Neben Kieseln vom Strand, Masticha und Bergtee gehören sie zu meinen üblichen Souvenirs. Denn ich liebe die witzigen Anekdoten des mysteriösen Humoristen Arkas. Und seine knappen Dialoge in schlichter Alltagssprache halten meine nicht allzuguten Griechischkenntnisse zwischen zwei Griechenlandaufenthalten wach. Sprachlich sind die Anekdoten auch mit bescheidenen Griechischkenntnissen gut zu verstehen. Den typisch griechischen Witz zu verstehen ist hingegen nicht immer einfach. Und zu übersetzen sind sie auch oft nur schwer. Denn oft spielt Arkás mit der griechischen Sprache. Beispielsweise wenn einer seiner Charaktäre sagt: Μ'ΑΡΕΣΕΙ ΝΑ ΜΙΛΑΩ ΠΡΟΣΤΥΧΑ ΣΤΟ ΚΡΕΒΑΤΙ! .. ΣΙΜΕΡΑ ΤΟ ΠΡΩΙ ΤΟ ΕΙΠΑ "ΚΩΛΟΚΡΕΒΑΤΟ" ΚΑΙ "ΣΚΑΤΟΕΠΙΠΛΟ" (Hier nutzt er aus, dass ΣΤΟ (STO) im Griechischen sowohl IM als auch ZUM bedeuten kann, im Deutschen macht es hingegen einen Unterschied, ob man  Obszönitäten im oder zum Bett sagt)
 So erscheinen die neueren Werke des Comicautors leider auch nicht auf Deutsch. Ältere deutsche Übersetzungen, wie beispielsweise Herrmann der Hahn sind nur noch im Antiquariat erhältlich, was natürlich schade ist.
 Der Comickünstler Arkás ist ein Mysterium. Denn Arkás ist nur ein Pseudonym. Nie tritt der Künstler an die Öffentlichkeit. In Griechenland sind seine Comics sehr beliebt und in momentanen Krisenzeiten ist ihr Konsum wohl auch ein Teil Krisenbewältigung, denn sie vermögen selbst den widrigsten Umständen noch etwas lächerliches abzugewinnen. Und wenn es da heißt „Die Quallen haben 650 Millionen Jahre ohne Gehirn überlebt. Was veranlasst euch eigentlich zu glauben, dass unser Land keine Zukunft hat?“, so gibt das doch wohl selbst jenen, die über die gegenwärtige griechische und europäische Politik nur den Kopf schütteln können, noch Anlass zu Optimismus, oder?

25. November 2015

Chronia polla, Katerina! - Hier noch ein Lied zum Namenstag

Sehr zahlreich sind die griechischen Lieder, in denen irgendeine Katerina, eine Rina oder ein Katerinaki (=Koseform von Katerina) eine Rolle spielt. Nachdem ich hier gestern bereits eines davon vorgestellt haben, nun ein weiteres anlässlich des heutigen Namenstags. Auch wer eine Katína, Nina, Keti, Katia oder Rina kennt, sollte ihr heute "Chrónia pollá!" sagen - den typischen griechischen Glückwunsch zum Namenstag, der in etwas "Viele Jahre!" bedeutet. Denn all diese Kurzformen leiten sich von Katerina ab.

24. November 2015

Katerina - zum Namenstag am 25. November

Am 25. November feiert auch die griechisch orthodoxe Kirche das Fest der heiligen Katherina. Und alle Frauen, die Katerina oder Ekaterina heißen, haben Namenstag. Gerufen werden sie oft Katerináki Katína, Nina, Kaiti, Katia oder Rina. Da der Name Katerina so weit verbreitet ist, kommt er auch in vielen griechischen Liedern vor. Eines davon hier als Namenstagsständchen für alle, die Katerina heißen: