14. November 2012
PIGS, PIIGS, GISI
Die PIGS, das sind Portugal, Italien, Griechenland und Spanien. 2008 wurden die vier Länder bereits hin und wieder von angelsächsischen Journalisten mit dieser Abkürzung zusammengefasst. Weite Verbreitung fand das Akronym aber erst mit der Schuldenkrise im Euroraum. Da kam die Bedeutung schön zu Pass, die das Wort im Englischen hat. PIGS = Schweine. Denn wer sich verschuldet und auf die Hilfe anderer angewiesen ist, der ist nun mal ein Schwein. So einfach ist das. Inzwischen wurden aus den PIGS auch PIIGS, denn Irland ist auch unter die armen Schuldenschweine gegangen.Da PIIGS aber nicht mehr ganz so schön schweinig ist, hat man inzwischen auch schon mit den Buchstaben zu würfeln begonnen, ob sich nicht vielleicht noch eine andere ordentlich herabwürdigende Abkürzung für die Schuldenmacher finden lässt. Gern zieht man dabei das G nach vorn, denn in Griechenland fing das Ganze mit der Eurokrise doch an, oder? GIPSI war geboren, das klingt nach GYPSI, dem Zigeuner, einem Herumtreiber, bei dem es auch nichts einzutreiben gibt.
Die Deutsche Sonja Giese und die Belgierin Mareike Lambertz haben sich Schweineköpfe aufgestülpt und aufgemacht, das Schuldenschweinische zu ergründen. Auf ihrer ((großenteils englischsprachigen) Facebookseite "We are the Pigs" durchstöbern sie die zur Sau gemachten Staaten Portugal, Italien, Griechenland und Spanien, um die Menschen hinter den PIGS zu entdecken, sie im Foto in ihrem Alltag zu zeigen, ihre guten Ideen und Projekte aufzustöbern und ganz einfach ohne Eurozeichen in den Augen mit viel Sympathie auf die am meisten unter der Wirtschaftskrise leidenden Länder zu blicken.
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