Seit gestern macht ein neuer Twittertrend Furore unter griechischen Twitterern: #Kastanas.
Kastanas heißt auf Griechisch der Kastanienverkäufer. Um diese Jahreszeit ist er nicht wegzudenken vom griechischen Stadtbild. Für kleines Geld bietet er auf Straßen und Plätzen ein Tütchen wohlschmeckender Esskastanien feil, an dem man sich die Fänger wärmen kann, bevor man sich an den duftenden und schmackhaften frisch gerösteten Kastanien labt.
"Ich habe mich entschlossen, als Gesetzloser zu leben, als Herumtreiber und Staatsgefährder. Ich werde Kastanien verkaufen #kastanas"heißt es da zum Beispiel.
oder aber:
"Kastanienverkäufer ergebt Euch! Ihr seid umzingelt!"
kommentiert Twitterer Panos den von ihm weitergeleiteten Tweet von i-Kouk,"Er wird wohl auf der Lagarde-Liste gewesen sein, anders ist es nicht zu erklären."
der zu berichten weiß, "13 Polizisten, 2 Polizeiwagen ... für einen Kastanienverkäufer. Wahrscheinlich war es der verkleidete Dr. Doom." und auch gleich ein Bild vom massiven Polizeieinsatz liefert.
Hintergrund:
Mit großem Polizeiaufgebot war ein alter Kastanienverkäufer auf dem zentralen Aristotelesplatz in Thessaloniki dingfest gemacht worden, den man dabei beobachtet hatte, dass er für die Tütchen gerösteter Kastanien, die er verkaufte, keine Quittung ausgestellt hat, ähnlich wie es auch schon armen alten Frauen ergangen sein soll, die Kräuterbündchen oder ein wenig Gemüse aus ihrem Garten auf der Straße feilboten, so dass die Polizei ausrücken musste. Steuerhinterziehung! Ein Teil der Twittergemeinde macht sich darüber lustig, wie ein Polizeiaufgebot, das eher eines Terroranschlags als eines armen, alten Straßenhändlers würdig wäre, sich auf einen Kastanienverkäufer stürzt, während ein anderer sich ordentlich erbost und auf die Regierungspartei SYRIZA und ihren Chef Tsipras losgeht, die nichts Wichtigeres zu tun haben, als die Ärmsten der Armen in noch weitere Bedrängnis zu bringen und schließlich heißt es natürlich "Jesuis #kastanas"Quelle: Griechischsprachige Website Arouraios (= Ratte )
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