Bescherung
In Griechenland beginnt das Neue Jahr gleich mit Geschenken. Denn am 1. Januar ist der Tag des Heiligen Basilius oder Basilis (sprich: Vasilis). Es handelt sich dabei um den gleichen Heiligen, den westliche Religionen wie beispielsweise die katholische und evangelische einen Tag später feiern. In Griechenland hat man diesen Heiligen traditionell damit betraut, sich um das Geschenkebringen zu kümmern. Denn der Hl. Nikolaus, der das in westlichen Ländern in der Gestalt des Santa Claus oder Weihnachtsmanns erledigt, hat in Griechenland damit nichts am Hut. Der ist in der großen Seefahrernation anderweitig ausgelastet. Er ist der Patron der Schiffe und Seeleute und hat als solcher alle Hände voll zu tun. Also muss sich der Heilige Basilis die rote, pelzbesetzte Zipfelmütze aufstülpen und die Bescherung übernehmen.
Vasilopita - Der Neujahrskuchen mit Glückbringer
Es ist Brauch, einen spezielles Kuchen für das Fest des Heiligen Vasilios zu bereiten, in den als Glückssymbol eine fluri genannte Münze eingebacken wird. Dieses vasilopita genannte Gebäck steht im Zentrum der Neujahrsfeier, unter deren Gästen es verteilt wird. Wer den fluri in seinem Stück findet, dem wird das Neue Jahr hindurch das Glück hold sein.Glücksbringer an der Schwelle
Über die Haus- oder Türschwelle soll das von den Einwohnern für das neue Jahr erhoffte Glück zu seinem Beginn Einzug ins Heim halten. Dazu ist wichtig, wer der Erste ist, der sie im Neuen Jahr überschreitet und mit welchem Fuß er das tut. Der Rechte sollte es sein und als gut geeignet zum Glückbringen sieht man vor allem Kinder an, die man voranschickt. In manchen Gegenden wirft man auch gern schwungvoll einen Granatapfel über die Schwelle, damit er beim Aufprallen aufplatzt und seine Reichtum symbolisierenden Hunderte von kleinen Beeren an Eingang verstreut.[Fotoquelle:
Heiligenbild via Ökumenisches Heiligenlexikon
Basilis als "Weihnachtsmann" von Jonathan G Meath (Jonathan G Meath), Lizens CC BY-SA 2.5 via Wikimedia Commons]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen