2. März 2019

Oktopus - eine griechische Spezialität

Lang geschlagen und dann an der Sonne getrocknet soll er werden, dieser Kopffüßler. Man sieht in Griechenland Leinen oder Stangen mit Octopus vor den Fischerbooten im Hafen, vor Marktständen aber auch direkt neben Tavernen und Ouzerien, wo sie die Genießer wie ein Aushängeschild locken. Die Griechen verstehen etwas von diesen achtarmigen Kraken. Kaum sonstwo stimmen Biss und Aroma so wie hier.

Beim Liebhaber vibrieren in einem griechischen Hafenort alle Sinne. Das Ohr vernimmt den rhythmischen, klatschenden Laut am Hafenkai, gegen den die Fischer die fangfrische Beute unzählige Male schmettern, und weiß gleich, um was es geht. Die Nase nimmt den
salzigen Duft auf und das Auge erfreut sich an den kräftigen Meerestieren mit ihren langen rosa- bis violettfarbenen, saugnapfbesetzten Fangarmen, die vor dem blauen Himmel baumeln, bis sie auf dem Holzkohlengrill Platz finden und sich der salzige Duft mit dem Holzkohlenaroma vermengt. Doch nicht nur gegrillt ist der Octopus ein Genuss. Nicht weniger köstlich schmeckt er als Ragout mit Zwiebeln oder in würziger Tomatensauce gekocht oder kalt, als Vorspeise (mezes), mariniert in Essig, Zitronensaft, Öl und Kräutern.
Im Hafenort Naoussa auf der Kykladeninsel Paros

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