Daneben gibt es in Griechenland den Klidona genannten Brauch, der für unverheiratete Mädchen eine Bedeutung hat. Sie versammeln sich am Vorabend des Johannistags. Ein "Glückskind", dessen beide Elternteile noch am Leben sein müssen, bringt von einer Quelle das sogenannte stille oder stumme Wasser.
Alle müssen sich dabei absolut still verhalten. Das Wasser wird in einen irdenen Tontopf gefüllt, in den jedes Mädchen - wieder schweigend - einen Apfel oder einen persönlichen Gegenstand wirft. Danach wird der irdene Topf mit rotem Stoff bedeckt und mit einer Schnur verschlossen. Daher Klidona von klidonetai für "wird verschlossen". Die ganze Nacht über bleibt der Topf im Freien unter dem Sternenhimmel, während die Mädchen in ihre
Häuser zurückkehren. In dieser Nacht soll ihnen im Traum ihre
zukünftiger Gatte erscheinen.
Am Johannestag
vor Sonnenaufgang wird der Tontopf ins Haus geschafft . Im Lauf des Tages versammeln sich die unverheirateten Mädchen wieder. Verwandte, Freunde
und Nachbarn kommen dazu. Während das "Glückskind", die tags zuvor in den Topf geworfenen Gegenstände herausfischt und ihren Besitzerinnen zurückgibt, werden Lieder gesunden, die deren Zukunft voraussagen sollen.
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