5. April 2012

"Es ist kein Selbstmord, es ist Mord" ....



... behaupten Demonstranten auf ihren Plakaten, mit denen sie sich in Athen auf dem Syntagma Platz und den umliegenden Straßen versammeln, um des 77-jährigen Rentners Dimitris Christoulas zu gedenken, der sich am 4. April 2012 auf dem Syntagma-Platz erschoss.

"Ich sehe keine andere Lösung als ein Ende in Würde, bevor ich im Müll nach Lebensmitteln suchen muss oder meinem eigenen Kind zur Last falle"

stand laut Medienberichten in einem kurzen Abschiedsbrief, den der ehemalige Apotheker bei seinem Selbstmord am Körper trug, und in dem er des Weiteren die Regierung beschludigt, seine Lebenschancen zunichte gemacht zu haben.

2008 war die Suizidrate Griechenlands gemäß von der Weltgesundheitsorganisation ermittelten Zahlen mit 2,8 auf 100.000 Einwohner die niedrigste in Europa. Seit der Einführung rigider staatlicher Sparmaßnahmen, die u.a. drastisch sinkende Einkommen und steigende Steuern bedeuten, ist die Zahl der Selbstmorde rapide angestiegen - um 22,5 Prozent innerhalb von drei Jahren. Der Zusammenhang ist wohl klar. In bitterer Deutlichkeit illustriert ihn dieser aus Verzweiflung und Protest gleichermaßen begangene Suizid. Es konnte also nicht ausbleiben, dass Tausende auf die Straße gingen, um des Toten zu gedenken und ihrer Verbitterung Luft zu machen.

Quelle: http://www.kathimerini.gr/
Bildquelle: http://teacherdudebbq.blogspot.de/ (Lizenz Namensnennung-Nicht-kommerziell-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland (CC BY-NC-SA 3.0)

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