10. April 2012

Melitinia oder Lichnarakia

Viele Familien backen dieses delikate Gebäck mit seinem einzigartigen Aroma zur Osterzeit. Doch auch für andere Festlichkeiten wie beispielsweise Hochzeiten wird es auf den ägäischen Inseln, vor allem auf den Kykladen, zubereitet. Als Spezialität gelten die Melitinia von Santorini, wie sie Frau Anna von Akrotiri herstellt.

Für den Teig nimmt sie 750 Gramm Mehl, ein kleines Glas Olivenöl und als Aroma Mastix ( masticha ) und verrührt das Ganze mit warmem Wasser zu einem weichen Teig, den sie dünn ausrollt. Mit einer Form sticht sie daraus runde Stücke.

Für die Füllung verrührt sie 1 Kilo Mizithra (einen Molken-Frischkäse) mit 1 Kilo Zucker. Dann gibt sie 4 Eier dazu, rührt weiter und fügt schließlich noch 6 Esslöffel Mehl, 2 Esslöffel Mastixpulver und ein wenig Vanille zu, die sie auch einrührt, bis sich eine dicke Masse bildet.

Natürlich gibt es verschiedene Varianten des Rezepts. Manche Hausfrauen verwenden ein wenig Ouzo, Zimt und/oder Nelken und manche nehmen Butter statt Olivenöl und Milch statt Wasser. Viele Rezepte schreiben auch, dass ein Ei in den Teig gehört und dass die Füllung mit Zucker und Sesam bepinselt wird. 


Auf jeden Teigkreis setzt Frau Anna einen Esslöffel Füllung. Aufgabe ihrer Töchter ist es, die Ränder hochzuziehen und mit dem Daumen einzudrücken.

Gebacken wird im vorgeheizten Herd für 20 bis 25 Minuten bei 180 Grad.
Es ist die Spezialität der ostägäischen Insel Chios, das Mastix, Mastik oder masticha genannte Harz des Mastikstrauches, was dem Gebäck sein einzigartiges Aroma verleiht.

Quelle: klearchosguidetothegalaxy.blogspot.de (Lizenz CC BY 3.0)

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