Der öffentliche Freitod des 77-jährigen Rentnern Dimitris Christoulas am 4. April 2012 hat die griechische Gesellschaft stark erschüttert. Viele kamen auf den Athener Syntagma-Platz und brachten Blumen, Kerzen und Botschaften zu dem Baum, an dem der Verzweifelte seinem Leben ein Ende gesetzt hat.
Auch die orthodoxe Kirche nahm Stellung zu dem traurigen Ereignis und würdigte den Toten mit einer religiösen Zeremonie an der Stelle seines Todes.
In einer am Donnerstag, den 5. April 2012, veröffentlichten Erklärung des höchsten Gremiums der griechisch-orthodoxen Kirche, der Heiligen Synode, heißt es unter anderem: "Dieser Selbstmord ... ist eine Tatsache, die unserer Gesellschaft viel zu Denken gibt. Die wachsenden Probleme und die Verschlechterung der Krise sind Nährboden der Verzweiflung und bringen Menschen in hoffnungslose Situationen." Freilich kann die Kirche dabei nicht umhin, zu betonen, dass sie Entscheidungen wie einen Selbstmord nie als Antwort auf die Probleme der Menschen für gut heißen kann und statt dessen Geduld, Hoffnung und Vertrauen in Christus heranbilden will. Am Ende ihrer Stellungnahme stehen Anteilnahme mit der Familie des Toten, denen Gott Frieden und Trost schenken solle.
Foto: Yanni Koutsomitis (Lizenz: CC BY-NC-SA 2.0)
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