6. Dezember 2019

6. Dezember in Griechenland

Agios Nikolaos - Der "griechische Nikolaus"

Auch im orthodoxen Griechenland feiert man am 6. Dezember den Heiligen Nikolaus oder Agios Nikolaos, wie er dort heißt. Bedeutung hat dies in erster Linie für jene, die seinen Namen tragen und ihr Namenstagsfest feiern sowie für Gemeinden mit einer dem Hl. Nikolaus geweihten Kirche. Sie feiern ihr panigyri (Patronatsfest). Auch für alle mit der Seefahrt befassten ist der Ehrentag des Heiligen Nikolaus ein wichtiger Tag. Denn er gilt als ihr Schutzpatron. In Piräus bezeugen sie das mit einem Schiffssirenkonzert.
Als Nikolaus Kostümierte machen in Griechenland indes nicht ihre Runde und niemand kommt auf die Idee seine Stiefel rauszustellen in der Hoffnung, sie am nächsten Morgen mit Süßigkeiten oder Geschenken gefüllt vorzufinden. Als Kinderbescherer gilt der Heilige Nikolaus nämlich nicht im Land der Hellenen. Die verkitschten Schokoladenpüppchen mit rotem Mantel und pelzbesetzter Zipfelmütze, die es inzwischen auch in griechischen Supermärkten zu kaufen gibt und die unseren Schokoladen-Nikolausen bzw. -weihnächtsmännern ähneln, stellen dort nicht den Hl. Nikolaos, sondern den Heiligen Basilis dar, der seinen Tag am 1. Januar hat und dann ähnlich unserem Weihnachtsmann Geschenke bringt.
Nikolausikone auf der Insel Syros


Der 6. Dezember als trauriger Gedenktag

Am 6. Dezember 2008 traf den 15-jährigen Alexandros Grigoropoulos in Athen eine tödliche Polizeikugel. Bis heute bezeugen viele Menschen auf den Straßen der Stadt am Jahrestag dieses tragischen Vorfalls ihre Trauer und Wut darüber. Die griechische Musikgruppe Archanthropie (zu Deutsch "Urmenschen") hat dem jungen Alexandros und seiner Erschießung dieses Lied gewidmet

3. Dezember 2019

So feiert man die Heilige Barbara am 4. Dezember in Griechenland


https://diafaneia.com/%CE%BF-%CE%B5%CE%BF%CF%81%CF%84%CE%B1%CF%83%CE%BC%CF%8C%CF%82-%CF%84%CE%B7%CF%82-%CF%80%CF%81%CE%BF%CF%83%CF%84%CE%AC%CF%84%CE%B9%CE%B4%CE%B1%CF%82-%CF%84%CE%BF%CF%85-%CF%80%CF%85%CF%81%CE%BF%CE%B2/

Das Fest der Heiligen Barbara (griechisch Βάρβαρα, sprich Várvara) am 4. Dezember gehört zu jenen Festen, die von den Ost- und Westkirchen am gleichen Tag gefeiert werden. Die Heilige Märtyrerin gilt in Griechenland als Patronin der Bergleute - und damit als Schutzheilige all jener, die ihre Arbeit unter Tage verrichten. Auch die Metro betrachtet sie als ihre Patronin, des weiteren die griechische Artillerie. Metroarbeiter und Kasernen feiern sie mit einem kirchlichen Zeremoniell.
Griechische Gotteshäuser, die der Heiligen Barbara geweiht sind, feiern am 4. Dezember ihr panigyri - ihr Patranats- bzw. Kirchweihfest. Besonders groß feiert man beispielsweise im Ort Agia Varvara in der Präfektur Iraklio auf Kreta und in Pamfylla auf der ägäischen Insel Lesbos. 

Nach der Überlieferung war Barbara die Tochter des Dioscuros und lebte am Ende des 3. Jahrhunderts im kleinasiatischen Nikomedia (dem heutigen İzmit).
Das mit dem Wort Barbaren verwandte Wort Barbara stand für die Griechen ursprünglich lautmalerisch für etwas, das in ihren Ohren wie ein Brabbeln klang - ein Brabrabarbarabra - so wie es die Sprache der Fremden tat. Daher die Bezeichnung für Fremde und Fremdartiges als Barbaren.