Die Stadt und gleichnamige Provinz, für deren Name Flora - die Göttin der Blüte - Pate stand, war die Muse des großen griechischen Filmemachers Theo Angelopoulos. Szenen für sieben seiner zwanzig Filme wurden hier gedreht. Weniger Anklang findet sie offenbar bei den Ansichtskartenmachern. Nicht eine einzige Ansichtskarte ist in ihren Läden zu finden. Dabei gäbe es zahlreiche schöne Fotomotive. Sehr pittoresk sind die schattigen Ufer des Flusses Sakoulevas, die im Zentrum von alten Häusern einer interessanten Architektur mit teils balkanischen, teils klassizistischen Merkmalen gesäumt sind. Aber auch das Rathaus von Florina, seine Kirchen, das ehemalige Diethnes Hotel, in dem heute der Kulturclub der Stadt ein völkerkundliches Museum betreibt, und vieles mehr wären sicher hübsche Ansichtskartenmotive.
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Ehemaliges Diethnes-Hotel, heutiges Volkskundemuseum |
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Möchte man ein Souvenir von Florina mitnehmen, so kauft man am besten eine Tüte trockene Bohnen, die als die weltbesten gelten, oder eine Flasche Wein, der auch hervorragend ist. Souvenirläden mit Nippes existieren hier ebensowenig wie Ansichtskarten. Vielleicht gerade auch deshalb hat uns die Stadt mit ihrer kleinen Markthalle, ihrem rauschenden Fluss, ihren netten Lokalen und Geschäften und dem vielen Grün rundum sehr gut gefallen. Doch obwohl man am Stadtrand auch die Ausgrabungsstätte der hellenistischen Stadt besuchen kann und die
europäischen Fernwanderwege E4 und
E6 die Stadt streifen, machen offenbar nur wenige Touristen hier Halt.
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Florina vom Agios Panteleimonas-Hügel aus gesehen |
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