Mittwoch, 01.Okt. 2008, Milos: Strand von Paliochori Wir lassen uns früh morgens von einem Taxi zu den Stränden von Paliochori im Süden bringen. Denn Busse hierher gehen nur in der Saison, nun nicht mehr. Als erstes baden wir an dem mit ca. 500 m längsten der durch farbenprächtige Felsformationen getrennten Strände. Es ist ein grober Kiesstrand mit einigen auf Tavernen. Unterhalb der Taverne "Sirocco" treten heiße Dämpfe aus dem Sand, der so heiß ist, dass man sich Fußsohlen bzw. Rücken beim Gehen, Stehen oder Liegen verbrennt. Danach gehen wir weiter zu dem nächsten, hinter den hohen Felsen westlich benachbarten Strand. Um ihn zu erreichen müssen wir durch das verschlossene Gelände der Strandbar "Deep Blue" gehen. Er ist von hohen Felswänden eingerahmt, die ebenso wie Sand und Steine am Strand viele Schattierungen und Einsprengsel aufweisen, zahlreiche Rot-, Rost und Orangetöne und immer wieder kräftiges Schwefelgelb wechseln sich mit Weiß- und Grautönen ab. An einigen Stellen riecht es stark nach Schwefel. Da entdecken wir kleine Höhlen in der Felswand, die wie natürliche Saunen wirken. Ich krieche kurz in eine davon hinein, in der auch schon ein Brett am Boden bereitliegt und bleibe eine Weile sitzen, bis ich ins Schwitzen komme, um mich dann im Meer abzukühlen.
Zurück nach Adamas machen wir uns zu Fuß auf den Weg. Wir gehen auf der kaum befahrenen Asphaltstraße zunächst bis nach Zefyria, der ehemaligen Chora, also dem früheren Hauptort der Insel. Ende des 18. Jh. durch ein Erdbeben zerstört, wurden zwar später einige Häuser unter Verwendung alter Steine wieder aufgebaut. Heute ist Zefyria jedoch nichts als ein kleiner Durchgangsort an der Straße vom Hafenort Adamas zu den farbenprächtigen und schwefeldämpfenden Stränden im Süden. Einige Häuser, ein Kafenion und eine zur Zeit geschlossene Taverne. Überdimensioniert für den kleinen Ort wirkt die interessante Kirche Panagia Portiani. In ihrem Inneren werden gerade die Fresken restauriert. Nachdem wir uns die Kirche angesehen haben, machen wir uns weiter auf den Weg nach Adamas. Rechts und links der Straße immer wieder Gemüsefelder. Verglichen mit den anderen Kykladeninseln, die wir in unserem Urlaub besuchten, ist Milos zumindest in dem Teil, den wir gestern und heute durchwandern, besser zu bewirtschaften, da immer wieder größere ebene Flächen zur Verfügung stehen anstelle des dauernden Auf und Ab der Hügel eines Kea oder Serifos beispielsweise.
Wir sind froh, als nach einer Weile ein Auto mit zwei Männern unaufgefordert anhält und uns fragt, wohin wir wollen. Dankbar nehmen wir das Angebot an, einzusteigen und bis nach Adamas mitzufahren, denn es ist schon Mittag durch, eine Zeit also, die weit besser geeignet ist, in unserer Lieblingstavern Navagio am Meer zu sitzen und Fisch zu essen, als weiter zu wandern. Vor allem wissen wir, dass sich das letzte Stück ab der Stelle, wo unsere Straße in die auf der Uferstraße mündet, nicht gut zu Fuß geht, da hier viel Verkehr herrscht und auch zahlreiche Lastwägen zwischen dem Industriehafen und dem Fährhafen unterwegs sind. Im "Navágio" gehen wir gleich zur Küche, um nachzusehen, was für Fische heute gekommen sind. Wir entscheiden uns für eine Portion Gopes.
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