7. Mai 2009

Reisebericht Westkykladen (23): Sifnos

Dienstag, 7. Oktober 2008:
Ag. Andreas und Kloster Panagías Vrysis (Kyra Vrysiani)
(Fotos zum Vergrößern bitte anklicken!)

Wieder ein schöner, sonniger Tag. Wir nehmen wieder den Bus um 7.30 h nach Apollonía, frühstücken dort beim Hauptplatz und gehen die weniger Meter hinauf zur Kreuzung nach Vathí, zur Bushaltestelle. Um 8.10h kommt der Bus, den wir bis zu der Stelle nehmen, an der der steile Steinpfad den ca. 430 m hohen Berg hinauf zu der weißen Gipfelkirche Ag. Andreas und Ausgrabungsstätte führt.

Am Beginn des Weges steht eine Informationstafel. Der Weg ist gut ausgebaut und gepflegt und so kaum zu verfehlen. Wieder blühen ab und zu kleine Alpenveilchen am Wegrand. Zwischen den Stufen finden wir hier vereinzelt weiße Blumen und unscheinbare kleine blaue sowie die häufig auf steinigem Untergrund anzutreffenden mit löwenzahnartigen gelben Blüten.

Während wir hochsteigen, blicken wir hinüber zum Profitis Ilías, den wir gestern bestiegen hatten. Die Ausgrabungsstätte ist offen, ohne Eintritt zugänglich. Arbeiten sind im Gange. Außer Fundamenten ist nichts zu sehen. Doch ist die Lage herrlich. Wir blicken weit über das Meer. Die Häuser der Dörfer Apollonia, Kato Petali, Kastro, Katavati, Ano Petali und Artemónas, sowie die weit verteilten einzelnen kleinen Bauten liegen wie weiße Perlen auf den dunklen Felsen an der Sonne. Nach Süden blicken wir auf das Kloster Chrisopigi, das auf einem Felsen über dem Meer thront und das wir auch schon besucht hatten und die Platí Gialós-Bucht.

Etwas über 30 Minuten haben wir in gemächlichem Tempo mit vielen Fotostopps hinauf gebraucht. Nach unten etwa die Hälfte.

Als nächstes wollen wir zu dem Kloster Panagía tis Vrýsis, das auch Kyra-Vrysiani genannt wird.
Wir überqueren die Asphaltstraße, die nach Vathi führt, gehen die wenigen Schritte in Richtung Vathí zu dem Steinweg, der deutlich an den hüfthohen Mauern zu beiden Seiten zu erkennen ist und den wir uns mir zwei dicken Gummischläuchen teilen. Er führt an einzelnen Häusern und Gärten vorbei und mündet in einen Schotterweg, den wir bis zu dem Hubschrauberlandeplatz gehen, dann diesen entlang und dahinter hinab zum Kloster, unterhalb dessen zwei Terrassen mit Wein liegen. Etwa 20 Minuten haben wir zum Kloster gebraucht, nachdem wir kurz beim Friedhof waren, weil wir hier den Weg vermutet hatten, bevor wir den richtigen Weg am Hubschrauberlandeplatz vorbei fanden. Wir treten durch die Metallpforte in der kahlen, abweisend wirkenden hohen Wand und gehen durch einen langen tunnelartigen Durchgang in den Innenhof, wo die Mönchszellen und Wirtschaftsräume die Kirche umgeben. Das Kloster, das 1642 um eine ältere Kirche herum errichtet wurde, soll das letzte bewohnte Mönchskloster der Insel sein. Wir sehen jedoch keinen der Mönche. Dir Kirche besitzt eine schöne Ikonostase mit Ikonen aus dem späten 17. und frühen 18. Jahrhundert, einige davon von Emm. Skordillis im sogenannten Kretischen Stil.

Vom Kloster gehen wir nicht den gleichen Weg zurück, sondern das kürzere Stück zur Straße nach Platís Giálos. Wir haben Glück. Es ist 11.00 h vormittags und in dem Moment, in dem wir die Straße erreichen, zu der es vom Kloster nur wenige Minuten sind, kommt der Bus. Er fährt nach Artemónas, hält sich dort fünf Minuten auf und kehrt dann um, um über Apollónia hinunter nach Kamáres zu fahren. Wir gehen zu Mittag essen und anschließend an den Strand.

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