Busfahrt nach Pollonia (Apollonia), Wanderung nach Filakopi, Papafrangas und Sarakiniko

In der Morgendämmerung kommen wir gegen 7.00 h in Pollonia an. Zwischen Apollonia (Pollonia) und Kimolos verkehren mehrmals täglich kleine, lokale Fähren. Wir spazieren zu den zwei kleinen Stränden in Norden und kehren dann zu der Bushaltestelle zurück. Dort ist eine Bäckerei, die auch verschiedene Pizzen und Getränke, einschließlich Illy-Kaffee anbietet. Wir trinken einen Capucchino und kaufen eine eine 1,5-Literflasche lokalen Roséwein, weil das die erste Stelle ist, wo wir Wein von Milos finden. Die Tavernen schenken offenen Wein vom Peloponnes aus. Dann gehen wir am Meer entlang durch den Ort bis zum Südende der Bucht, an der sich seine Häuser entlang ziehen. Dort wacht einmal wieder, wie in vielen Häfen, eine dem heiligen Nikolaos geweihte weiße Kapelle mit türkisblauer Kuppel und wehender griechischer Fahne über die ein- und ausfahrenden Schiffe. Ihr Gegenüber ist auf der Nordseite der Bucht ist die Ag. Paraskevi-Kapelle. Zwischen diesen beiden erstreckt sich das Dorf. Wir zünden zwei der bereitliegenden Kerzlein in der Kapelle an, werfen die Münzen dafür in den Opferstock und gehen zurück ins Dorf und zu der Straße, auf der wir von Adamas gekommen sind.
Wir wollen uns einige Orte und Naturschauspiele entlang der Nordküste ansehen und vielleicht an einem der Strände baden. Knapp zehn Kilometer sind es bis zu dem Ort Mandrakia zu gehen, der unterhalb der Agglomeration kleiner Dörfer rund um Tripiti liegt. Von Tripiti hätten wir dann die Möglichkeit, den Bus zurück zu unserem Ausgangspunkt Adamas zu nehmen. Unser erstes Ziel ist die Ausgrabungsstätte Filakopi. Die Straße ist wenig befahren, so dass es sich angenehm auf ihr geht. So schroff und kahl Milos von der Küste wirkt, so sanft, grün und fruchtbar ist es hier in diesem Landstrich im Inneren. Immer wieder breiten sich zwischen den niedrigen Hügeln und zum Meer zu Senken mit kleinen Getreide- und Gemüsefeldern aus.







Obwohl es inzwischen Mittagszeit und heiß ist, habe ich trotzdem keine Lust dazu, mich in diesem Nass zu erfrischen, denn es treiben einige Plastikstückchen und kleine Schaumfetzen darin, die sich vor allem an den Rändern und Einbuchtungen sammeln. Es ist nicht übertrieben schmutzig, aber auch nicht gerade anziehend. Da bin ich von den anderen Stränden der Kykladen verwöhnt. Wohl nicht der richtige Tag für diese Unternehmung. Der Nordwind steht in dem Ruf, die Strände der Nordküste zu verschandeln, wenn er weht. Tatsächlich war es weder gestern, als wir mit dem Boot unterwegs waren, noch heute windstill, sondern es wehte stets ein Lüftchen, das sich gestern am Boot an manchen Stellen der Strecke zu einem rechten Wind steigerte, der manche Fahrgäste zum erbleichen und das Personal zum Verteilen von Kaugummis gegen Seekrankheit brachte.
Statt zu schwimmen holen wir also die morgens eingekaufte 1,5 Liter-Plastikflasche mit Rosewein von Milos und unseren Proviant bestehen aus von zu Hause mitgebrachten Nüssen und Quittenbrötchen und unterwegs gefundenen Feigen hervor und machen vor der herrlichen Kullisse begleitet von dem Plätschern und Gluckern des gegen die Felsen schlagenden und sie unterspülenden Meeres Brotzeit. Wir steigen anschließend noch ein wenig in den abwechslungsreichen Felsformationen umher und kehren dann hinauf zur Asphaltstraße zurück. Etwas mehr als 1 km sind es zu gehen, bevor sich die Straße zweigt und entweder links zurück nach Adamas in der Milosbucht oder rechts hinab zu dem Fischerort Mandrakia im Norden führt. Wir schlagen die rechte Straße ein und nehmen abwechselnd die Fahrbahn und Fußwege, um nach Mandrakia an der Nordküste zu gehen. Wir kommen an einer Vorspeisentaverne (Mezedopolio) mit großer Aussichtsterrasse, die jedoch geschlossen ist, zur Rechten und einer privaten Minikapelle zum Gedenken an einen verunglückten Motorradfahrer zur Linken vorbei, bevor wir das Dorf Mandrakia am Meer erreichen.

