17. April 2009

Reisebericht Westkykladen(3) - Kea (Tzia)

Mittwoch, 17. September 2008:
Wanderung von
Ioulida (Chora) nach Ellinika und fast bis zur Ag. Filipou-Bucht

Heute versuchen wir, einer der auf unserer Karte vorgeschlagenen Wanderrouten
ein Stück weit zu folgen. Wir nehmen also wieder den Bus hinauf nach Ioulida (Chora). Die gewählte Route 3, zweigt, ausgeschildert mit einer Holztafel, auf der in griechischen Buchstaben Ελληνικά 1,5' Καρθαία 3,5' (Ellinika 1,5' Karthea 3,5') steht, im Süden der Chora von der Asphaltstraße ab und ist mit kleinen rot-weißen Metallplaketten markiert. Problemlos gehen wir so die circa 5 Kilometer bis Ellinika, teils auf Stein- und Erdpfaden, teils müssen wir ein Stück die Straße nehmen, die jedoch kaum befahren ist.

Ab Ellinika wollen wir nicht die insgesamt 12 km lange Route bis Karthéa weitergehen, sondern nur noch kurz etwa 3 km zur Ag. Filípou-Bucht hinab, an der uns angeblich ein wunderbarer, einsamer Strand erwartet. Dazu müssen wir auf einem alten Steinweg, der meist mit großen Platten gepflastert ist, den Hang hinab gehen. Hier versagt unsere Karte. Mit der Angabe "Excellent flagstone path" verspricht sie uns einen ausgezeichneten Weg mit Plattenbelag. Anfangs stimmt das. Ein schöner alter Weg aus unregelmäßigen Steinplatten und -stufen, die wohl schon viele Schuhe poliert haben. Die Karte erwähnt jedoch nicht, dass er sich schließlich in einem schmalen, völlig überwucherten und kaum erkennbaren Pfad verliert. Wir geben auf. Das Signal dazu ist ein auf den Weg gestürzter Baum. Den hätten wir zwar übersteigen können, doch mit unseren Wandersandalen hätte das Weitergehen zu viele Dornen in den Füßen und aufgeschundene Zehen und Waden bedeutet. Als wir schließlich wieder oben an der Straße bei Elliniká sind, kommen wir schon am Zahnfleisch daher und sind froh, dass uns ein Bauer mit seinem Pickup mitnimmt.

Er setzt uns kurz vor der Chora ab, von wo aus wir wieder den Steinweg der Route 3 in die Ortschaft hinab gehen, die sich an den Berg schmiegt. Dort bummeln wir noch ein wenig durch die engen Gassen und Durchgänge. Die Häuser von Ioulida sind schlicht und großenteils weiß, oft mit blauen Fensterläden. Der weiche, homogene Kykladenstil, den wir später in den schönsten Dörfern von Sérifos und Sífnos antreffen sollen, herrscht hier noch nicht vor. Viele der Häuser haben rote Ziegeldächer von meist geringer Schräge.

Offizielle Gebäude sind, wie oft auf den Inseln, in neoklassizistischem Stil gehalten und heben sich durch einen farbigen, meist ockergelben oder eierschalfarbenen Anstrich ab. So zum Beispiel das kleine Rathaus mit seinen hohen, von weißen Mauersimsen gerahmten Fenstern und einer griechischen Fahne auf dem einen, einer europäischen auf dem anderen der zwei schmiedeeisernen Balkönchen davor. Sein Dach zieren zwei Tonfiguren, Apollo und Hermes.

Kurz vor 14.00 h gehen wir zur Bushaltestelle und nehmen den Bus, der nach Korissía und weiter nach Vourkari und Otzias fährt. Wir nehmen den Bus und steigen in Vourkári aus, wo wir zu Mittag essen. Der Ort mit seinem Strand wirkt recht verlassen. Nur die Taverne "Aristos"*) in der Nähe der Bushaltestelle hat geöffnet. Die 3 Tavernen weiter hinten in der Bucht sind geschlossen.

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Adressen:
Estiatorio-Taverna "Aristos" - Bourkari Keas - tel: 22880-21475, 22880-21171, Handy: 6974154249

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