Dienstag, 16. September 2008:
Wanderung zum Löwen von Kea und zum Kloster Kastrianis an der NO-Küste
Hahnenschreie vor Tagesanbruch, bald darauf lautes Vogelgezwitscher. Wie manchmal beim Erwachen in einem fremden Bett nach einem anstrengenden Tag und tiefem Nachtschlaf fällt einen Moment lang die Orientierung schwer. Doch diese Geräusche sind vertraut von zahlreichen früheren Reisen. Unverkennbar, ich bin endlich wieder in Griechenland! Schon lange bin ich nicht mehr so gern aufgestanden ;-).
Wir gehen zu der Bushaltestelle in Sichtweite vom Hotel (s. nebenstehendes und beim Anklicken vergrößertes Foto, das die Haltestelle und den Ort zeigt) und nehmen um ca. 7.30 h den Schulbus hinauf zur "Chora", wie der Hauptort abseits vom Meer auf vielen Inseln genannt wird. Ioulída ist sein eigentlicher Name hier. Wir steigen an der Endstation bei der Schule etwas oberhalb des Ortes aus und gehen hinab, bis wir uns in einem Gewirr enger, steiler Gassen und Treppen befinden.
Ein alter Mann, den wir ansprechen, weist uns den Weg zur Hauptgasse, die hinaus aus dem Ort in Richtung zu dem großen steinernen Löwen von Kea geht, einer der ältesten griechischen Monumentalskulpturen aus dem Jahr 600 v.Chr. Man sieht die überlebensgroße Skulptur von weitem am Hang liegen, erkennt sie jedoch aus der Entfernung nicht ohne weiteres als Löwe. Besser orientiert man sich an der weißen Kirche mit dem umgegenen Friedhof, die wirklich problemlos zu sehen ist und an der vorbei der Weg führt. Es sind nur etwa 30 Minuten zu Fuß bis zu dem Steinlöwen. Wie man am besten direkt geht, habe ich unter meinen Reisenotizen vom 18.09. beschrieben.
Weiter gehen wir zu dem Kloster Kastrianis an der NO-Küste. Fast 3 Stunden brauchen wir von dem Löwen bis zum Kloster in gemächlichem Tempo mit vielen Fotostopps und kleinen Pausen, obwohl es nur ca. 8 km sind, denn es geht immer wieder bergauf- und ab. Streckenweise, jedoch nicht von Anfang an und nicht durchgehend, ist der Weg mit kleinen rot-weißen Metalltafeln mit der Nummer 10 gekennzeichnet. Es sind die gleichen Markierungen, die von den Touren unserer Wanderkarte verwendet werden, doch enthält diese nur 9 Strecken mit den Nummern 1 bis 9.
Gegen Mittag kommen wir beim Kloster an. Es handelt sich um kein aktives Kloster. Nur ein Pfarrer mit seiner Familie lebt hier. Er füllt uns unsere inzwischen leere 1 Liter-Thermosflasche mit Wasser auf. Dann geht es weiter in Richtung Otsias und unseres Ausgangspunktes, dem Hafenort Korissía. Da es inzwischen sehr heiß geworden ist, sind wir froh, dass wir nicht die ganze Strecke zu gehen brauchen. Ein Auto, das von einer Baustelle kommt, nimmt uns mit. So können wir am Nachmittag noch etwas am Strand bei unserem Hotel im Meer schwimmen.
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