21. April 2009

Reisebericht Westkykladen(7) - Serifos

Sonntag, 21. September 2009: Serifos - Livadakia-Strand
Livadakia-Strand südlich des Fähranlegers
mit Livadis Südteil und am Berg Chora im Hintergrund
zum Vergrößern bitte anklicken!

Nachdem es gestern den ganzen Tag mehr oder weniger stark geregnet hatte, fällt auch am heutigen Morgen noch etwas Niederschlag. Bald klart es aber auf und am Nachmittag ist schönstes Badewetter, das wir an dem Livadakia-Strand im Süden von Livadi, gleich den Hang hinab hinter unserem Hote, nutzen.

Zuvor bummeln wir etwas durch den Ort, eine bunt zusammen gewürfelte Feriensiedlung mit zwei kleinen Supermärkten, einem Bäcker, Fährbüro, Auto- und Mofavermieter und zahlreichen Ferienwohnungen, Pensionen, kleinen Hotels und Privatunterkünften, doch keinem wirklichen Zentrum und nicht einmal einer Kirche. Den Reiz dieses Ortes machen nicht seine teils eher unschönen Bauten aus, sondern seine Küstenlinie mit dem Boots- und Yachthafen und den Tavernen, die Tische und Stühle direkt am Strand aufgestellt haben, vor allem aber der Blick hinauf auf das Dorf oben am Berg, die "Chora". Dieser Gesamteindruck ist sehr schön.
In der Bäckerei lässt sich gut bei Käsetaschen (tyropita) oder süßem Gebäck und einem ausgezeichneten Illy-Cappuccino frühstücken. Hier treffen sich allmorgendlich mehrere Albaner vor der Arbeit, zu der sie teils mit Autos abgeholt werden. Davor hält auch der Bus, der mehrmals täglich Livadi mit der Chora verbindet. Einige der Fischer, die am Kai festmachen, verkaufen ihren Fang direkt vom Boot.

Zu Mittag essen wir wieder in dem Restaurant "Takis", da es das einzige ist, das Lammbraten hat und überhaupt die größte Auswahl. Außer dem Lammbraten bestellen wir heute Kalamari in Weinsauce. Beides schmeckt uns gut. Sowohl das Fleisch als auch die Kalamari sind zart. Letzere könnten aber nach meinem Geschmack etwas mehr Kräuter vertragen. Ich ziehe Kalamari-Stifado mit vielen Zwiebel, am liebsten Schalotten, Lorbeer und anderen Kräutern vor, wie wie es beispielsweise vor einigen Tagen im "Byzantino" auf Kythnos gegessen hatten.

Als Nachtisch probieren wir in der Bäckerei mit dem guten Cappuccino die Spezialität der Insel: Skaltsounia, kleine mit Puderzucker bestäubte Halbmonde mit einer Füllung aus Nüssen, Honig und Gewürzen. Sie sehen dem deutschen Weihnachtsgebäck "Vanillekipfel" ähnlich und bestehen aus einem ähnlichen Teig, schmecken jedoch leicht lebkuchenartig und sind etwa doppelt so groß. Außerdem nehmen wir auch noch zwei Stück von dem Gebäck Amigdalota mit. Dieses ebenfalls mit Puderzucker bestäubte Mandelgebäck in Form von kleinen Spitzen schmeckt marzipanartig. Wir kennen es bereits von der Insel Poros.

Am Nachmittag gehen den Hügel, auf dem unsere Hotel steht, nach hinten hinab zu dem Strand Livadákia zum Schwimmen. Es ist ein schöner Sandstrand mit nur vereinzelt Steinen und in Schwimmhöhe Seegrasflecken im Wasser. Am Ufer spenden Tamarisken Schatten. Es gibt hier ein Café, das bereits geschlossen ist und die noch geöffnete Taverne Alexandros – Vassilia, die auch Zimmer und Appartements vermietet. Ausklingen lassen wir den Tag wieder auf unserer Terrasse bei Käse und Wein und dem Blick auf die Lichter des Hafens und der Chora oben am Berg.

1 Kommentar:

  1. Der Bericht hat mich davon überzeugt, dass meine nächste Urlaubsreise (nach über 20 Jahren!) mal wieder nach Griechenland geht. Vorher werde ich mir aber noch das Buch besorgen. Danke für die Inspiration! normy

    AntwortenLöschen